ISEK

Im Rahmen des ISEK-Prozesses (integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) wurde die Grundlage für die zukünftige Entwicklung der Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn geschaffen.

Höhenkirchen–Siegertsbrunn zeichnet sich durch seinen landschaftlich ansprechenden Standort in einer Rodungsinsel sowie die Nähe zu München aus. Aufgrund der reizvollen Lage lassen sich in Höhenkirchen-Siegertsbrunn die Bedürfnisse des Wohn- und Arbeitsalltags sehr gut vereinbaren. Die Einwohnerzahl wächst daher kontinuierlich und damit verstärkt sich auch das Verkehrsaufkommen. Der zukünftige Umgang mit diesem Wachstum und dessen Auswirkung ist von entscheidender Bedeutung für die Gemeinde.
 
Es gilt insbesondere den Bedarf an Wohnraum mit der Sicherung der Lebensqualität und des Orts- und Landschaftsbildes zu vereinbaren und gleichzeitig bestehende Flächenpotentiale einer nachhaltigen Nutzung zuzuführen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Stärkung des Ortskerns entlang der Bahnhofstraße sowie den beiden alten Ortszentren von Höhenkirchen und Siegertsbrunn.

Entwicklung mit aktiver Bürgerbeteiligung

Die Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn hat sich aus diesem Grund entschieden, ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) zu erarbeiten und hat dafür ein Planungsbüro beauftragt. Zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern und unterstützt durch einen Steuerkreis wurde in einem ersten Schritt den Stärken und Schwächen der Gemeinde nachgegangen. Anschließend wurden Ziele und Maßnahmen formuliert, die als Grundlage für die zukünftigen Entscheidungen des Gemeinderates zur weiteren Entwicklung des gesamten Ortes herangezogen werden. Im Verlauf des Planungsprozesses hatten die Bürgerinnen und Bürger mehrfach die Möglichkeit, aktiv mitzuarbeiten.

Der ISEK-Abschluss-Bericht wurde durch das Stadtplanungsbüro Dragomir in der Gemeinderats-Sitzung am 24.10.2019 vorgestellt. Es handelt sich dabei um das Ergebnis aus dem zweijährigen ISEK-Planungsprozess mit den Bürger*innen, dem Steuerkreis, der Verwaltung und der Regierung von Oberbayern. Das Konzept soll als Leitfaden für die Gemeindeentwicklung in den kommenden 15 bis 20 Jahren dienen. Abgeschlossen wurde das ISEK mit der förmlichen Festlegung des Sanierungsgebietes und der Sanierungssatzung „Ortsmitte und historische Ortskerne“, die am 18.09.2020 in Kraft getreten ist.

Als eine der ersten Maßnahmen auf Basis des ISEK wurde 2023 die „Alte Apotheke“ zu einer Begegnungsstätte mit Bürger-Café, Tagungsraum und Kinderbetreuung umgebaut. Ebenfalls angelaufen ist zudem die Förderung der Ortsentwicklung mit einer Sanierungsarchitektin sowie die Erarbeitung eines Spielplatzkonzepts inklusive der Sanierung eines ausgewählten Spielplatzes als Pilotprojekt. Das ISEK war auch Grundlage für die neue Abstandsflächensatzung der Gemeinde.