Neuigkeit

Ökokonto eingerichtet


Beim Aufstellen von Bebauungsplänen, die Eingriffe in Natur und Landschaft mit sich bringen, sind Gemeinden verpflichtet, Ausgleichsmaßnahmen zu realisieren. Unsere Gemeinde hat sich nun entschieden, ein so genanntes Ökokonto einzurichten, um solchen Ausgleichsverpflichtungen vorausschauender und flexibler nachkommen zu können.

Das Ökokonto dient Gemeinden als Instrument, um vor Planung und Durchführung von Bauvorhaben entsprechende Ausgleichsflächen zu sichern. Bei Ausgleichsmaßnahmen geht es immer um die ökologische Aufwertung von Flächen, das kann zum Beispiel durch die Anlage von Streuobstwiesen, naturnaher Teiche, Aufforstung, Maßnahmen zum Waldumbau oder auch verschiedene Arten der Bepflanzung geschehen.

Ein Ökokonto wird eingerichtet, indem auf der Habenseite des Kontos Flächen zu Gunsten von Natur und Landschaft bereitgestellt werden. Die Gemeinde zahlt in das Ökokonto also nicht mit Geld, sondern – in natura – mit Ausgleichsflächen und -maßnahmen ein. So kann sie ein „Guthaben“ an aufgewerteten Flächen „ansparen“ und diese bei einem späteren Eingriffsbebauungsplan als Ausgleich von ihrem Konto „abbuchen“. Bei vorgezogenen Maßnahmen, durch die sich Flächen bereits vor einem Eingriff zu ökologisch hochwertigeren Flächen entwickeln, ist auch eine Verzinsung in Form von zusätzlichen Wertpunkten möglich.

Durch die Einrichtung des Ökokontos kann unsere Gemeinde künftig frühzeitig und in der Regel kostengünstig die Ausgleichsflächen sichern, die für spätere Eingriffe zum Beispiel aus der Bauleitplanung erforderlich werden. Damit können Maßnahmen auch im Rahmen eines räumlichen Gesamtkonzepts geplant und abschnittsweise verwirklicht werden.