Neuigkeiten Bürgermeisterin

Auf ein Wort im Februar 2019


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ich sitze hier zuhause am Schreibtisch und schaue zum Fenster raus: es schneit! Und wie! Auf der Straße vor dem Haus mindestens 20 Zentimeter Schnee und im Gegensatz zu letzter Woche Pulverschnee vom Feinsten!

Aber ich muss ja ins Rathaus also, raus, warm anziehen, die Schaufel schnappen, das Auto freiräumen, Eis abkratzen, den Gehweg halbwegs freibekommen….

Im Garten wird’s jetzt knapp mit der Ablagerungsmöglichkeit - ich bin gespannt, wie das weitergeht…

Als ich dann losfahre,  sind alle Nachbarn auch bereits am Schaufeln und eigenartigerweise, beim Vorbeifahren und einem kurzen Schwätzchen bei offenen Autofenster, alle haben beste Laune! Mensch, endlich mal wieder richtig Winter! So ein toller Schnee, so wie früher!

Ja, ich kann mich auch erinnern, dass wir als Kinder wochenlang Schlittenfahren waren, die Hosen steif gefroren, die Fäustlinge ebenso. Da gabs noch keine Thermohosen oder Outdoor-Anziehsachen. Zuhause dampfte die ganze Küche, wenn wir unsere nassen Sachen zum Trocknen an den Ofen gehängt hatten. An den Fenstern gabs dann wunderbare Eisblumen!

Morgens mussten wir ab 7 Uhr in der Früh eine Viertel Stunde zur Schule mit dem Radl in den Nachbarort fahren, auf einem ungeräumtem Radlweg und dann noch eine Dreiviertel Stunde mit der Trambahn bis in die Stadt . Natürlich das gleiche auch wieder heimzu…
Nachmittags hatten dann daheim unsere „Straßler“ mit Bulldog und angehängtem!! hölzernem Dreieck-Schneeräumer wenigstens die Hauptstraßen geräumt und alle waren zufrieden.

Ja, wann war dann das, werden Sie fragen? Im letzten Jahrhundert? Ja, tatsächlich!
Früher waren solche Winter nichts ungewöhnliches, heute sind wir der „Natur“ entwöhnt, halten alles gleich für eine Katastrophe und es geht gleich das Gejammere los…. weil z.B. nicht „ordentlich“ geräumt ist…..

Unsere „Straßler“ hier in Höhenkirchen-Siegertsbrunn bemühen sich wirklich sehr, der Schneemassen Herr zu werden und ich möchte mich an dieser Stelle bei meinen Mannen recht herzlich bedanken!

Und nun zum Abschluss noch eine Bitte: Denken Sie beim Schneeräumen auch daran, die Gullys in Ihrer Straße freizulegen, denn nicht auszudenken, wenn das Tauwetter kommt und alles unter Wasser steht, weil die Gullys dicht sind. Herzlichen Dank!!

Und denken Sie dran, solange es schneit, wird jeglicher Feinstaub aus der Luft entfernt! Also tief durchatmen, den Winter genießen und das hoffe ich auch für den Februar!

Mit freundlichen Grüßen!


Ursula Mayer
Erste Bürgermeisterin